Archiv der Kategorie: Allgemein

“Die bisher erkämpften sexuellen und reproduktiven Rechte sind bei Weitem nicht ausreichend – und gleichzeitig trotzdem in Gefahr.”

Redebeitrag von Pro Choice Dresden

Wir dokumentieren hier einen Redebeitrag von Pro Choice Dresden, der auf der Demonstration “Leben schützen – Abtreibung legalisieren” in Annaberg-Buchholz am 11. Juni aus Zeitgründen nicht vorgetragen werden konnte. Es geht darin u.a. um die globale Vernetzung ultrakonservativer Katholiken, Evangelikaler und Rechtsradikale und die Auswirkungen die dies bereits in einigen Ländern der EU hat:

Im Oktober 2020 unterzeichneten 32 Staaten die „Geneva Consensus Declaration“, die festhält, dass es „kein internationales Recht auf Schwangerschaftsabbruch“ gebe. Neben den USA und Brasilien schlossen sich dieser Deklaration vor allem Autokratien an, darunter Saudi-Arabien, Ägypten, Kamerun, Uganda und die Vereinigten Arabischen Emirate. In Europa traten ihr Polen, Belarus und Ungarn bei. Es steht fest:
Ultrakonservative Katholiken, Evangelikale und Rechtsradikale vernetzen sich zunehmend global. Weiterlesen

LETZTE DEMOINFOS

english version below

Hier wollen wir euch einige letzte Demoinformationen für Samstag zur Verfügung stellen.

Am 11.06 ab 12:30 Uhr sammeln wir uns auf dem Bahnhofsvorplatz des unteren Bahnhof in Annaberg-Buchholz. Die Demo wird gegen 13 Uhr loslaufen zum ersten Schnittpunkt mit der Fundiroute. Gegen 18 Uhr werden wir die Demo wieder auf dem Bahnhofsvorplatz beenden.
Hier gibts Anreiseinfos. Weiterlesen

Feature 2022: Feministische Kämpfe für reproduktive Gerechtigkeit weltweit, Volume 3

Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt. Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist endlos und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung. 47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen. Der Zugang zu einer sicheren Abtreibung ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. Während Frauen in einigen Ländern das Recht haben, über ihren eigenen Körper zu entscheiden und eine Schwangerschaft abzubrechen, ist Abtreibung an vielen Orten auf der Welt illegal.
Wir sehen uns als Teil der globalen feministischen Bewegung für reproduktive Gerechtigkeit. Wir wollen wissen, wie die rechtliche Lage und die feministischen Kämpfe in anderen Ländern sind. Diesmal sprechen wir über Chile, Mexico, Polen, Benin und Tschechien. Das Recht auf Zugang zu legalen, kostenlosen Schwangerschaftsabbrüchen ist dabei nur ein Teil reproduktiver Gerechtigkeit. Das Recht, Kinder zu bekommen, über die Anzahl und den Zeitpunkt selbst zu entscheiden und sie in einem friedlichen Umfeld großziehen zu können, gehört ebenso dazu. Daher hört ihr in dieser 3. Folge unseres Podcasts auch einen Beitrag, der sich kritisch mit Zwangssterilisierung auseinandersetzt:

Reproduktive Rechte sind umkämpft. Insbesondere christliche Fundamentalist*innen organisieren sich als Anti-Choice-Bewegung und kämpfen gegen die Legalisierung von Schwangerschafts-abbrüchen. In Deutschland treten sie besonders durch ihre sogenannten Schweigemärsche in Erscheinung, so auch im sächsischen Annaberg-Buchholz. Umso wichtiger ist es überall Protest und Widerspruch zu organisieren, wo Fundamentalist*innen auftreten. Ein Blick nach Polen oder in die USA zeigt, dass enorme antifeministische und queerfeindliche backlashs drohen, wenn sie Einfluss auf Regierungen oder – wie in den USA – als Richter*innen im Supreme Court ausüben.

 

Wir fahren Zug nach Annaberg-Buchholz!

< engl. version below >

Am 11.6. fahren wir nach Annaberg-Buchholz ins Erzgebirge um gegen die Abtreibungsgegner:innen zu protestieren, die dort einen “Schweigemarsch für das Leben” durchführen. Ein Blick nach Polen oder in die USA zeigt, dass enorme backlashs drohen, wenn christliche Fundamentalist:innen Einfluss auf Regierungen oder – wie in den USA – als Richter:innen im Supreme Court ausüben. Daher ist es wichtig, mit unserem Protest und unseren Forderungen auch in Annaberg-Buchholz präsent zu sein und den Forderungen der Fundamentalist:innen nach einem absoluten Verbot von Abtreibung zu widersprechen. Wir wollen das ganze Gegenteil: Die Abschaffung von § 218 StGB! Abtreibungen müssen legal, kostenlos und sicher sein! Hier verlinken wir Euch den Aufruf zur Demonstration von Pro Choice Sachsen und unsere Forderungen.

Anreise: Wir fahren mit dem Zug, der >> aufgrund unserer Demonstration in doppelter Stärke fährt <<, yeah! Weiterlesen

Veranstaltungen rund um unsere Demonstration in Annaberg-Buchholz

Am 11. Juni fahren wir zusammen mit Aktivist*innen u.a. aus Chemnitz, Leipzig und Berlin nach Annaberg-Buchholz, um gegen den Schweigemarsch der christlichen Fundamentalist*innen zu demonstrieren. Genauere Infos zur Anreise etc. folgen noch. Unser Protest wird auch in Dresden von zwei Veranstaltungen gerahmt, die sich mit reproduktiven Rechten auseinandersetzen – und zu denen wir Euch herzlich einladen!

9. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
“WIE WIR WOLLEN” Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit den Filmemacher:innen und pro choice Dresden

WIE WIR WOLLEN ist ein kollektives, filmisches Portrait, in dem 50 Individuen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben, zu Wort kommen. Persönlich, nachdenklich, gespickt mit Witzen und Momenten der Empörung, bieten diese Erzählungen ein ermutigendes Gegennarrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen. In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das ungeborene Leben unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin erschwert durch einen bundesweite Ärzt:innenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk an christlichen Fundamentalist*innen. WIE WIR WOLLEN blickt über die pro-choice / anti-choice Dichotomie hinaus, um kritisch zu hinterfragen, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen – in einer Gesellschaft, die Menschen durch cisheteronormative, rassistische, kapitalistische und be_hindertenfeindliche Strukturen unterdrückt.

Trailer zum Film

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

14. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte. Lesung und Gespräch

Wer soll in unserer Gesellschaft Kinder bekommen und wer nicht? Wie greifen Staat und Religion in das Recht auf den eigenen Körper ein? Und was hat das mit Rassismus und sozialer Ungleichheit zu tun? Auch heute sind weibliche ebenso wie queere Körper noch immer fremdbestimmt und staatlicher, patriarchaler Kontrolle ausgesetzt. Reproduktive Rechte sind Menschenrechte, doch sie sind gefährdet.
Zwangssterilisationen, Schwangerschaftsabbrüche, Zugang zu Verhütungsmitteln, Müttersterblichkeit unter der Geburt: All das hängt damit zusammen, wie das Recht auf den eigenen Körper ausformuliert und umgesetzt ist. Wessen Kinder erwünscht sind, sogar eingefordert werden, und wessen nicht, sagt viel über den Stand der Menschenrechte in einer Gesellschaft aus. Es ist Wesensmerkmal fundamentalistischer und rechter Regime, reproduktive Rechte zu bekämpfen und zu unterdrücken. Doch selbst in Demokratien sind diese Rechte keineswegs verwirklicht.
Gesine Agena, Patricia Hecht und Dinah Riese beschreiben in ihrem Buch „Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte“ an zahlreichen Beispielen von Indien über die USA bis Argentinien und Deutschland den feministischen Kampf für körperliche Selbstbestimmung.

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

Pro Kopftuch und Contra Abtreibung

Mobiveranstaltung von Pro Choice Leipzig
Über die Frauenverachtung von christlichem und islamischem Fundamentalismus in zunehmend autoritären Zeiten
– Vortrag und Diskussion mit Koschka Linkerhand
Die Kritik der Religion ist im Feminismus ziemlich eingeschlafen. Dabei wird die aktuelle autoritäre Revolte gegen die Selbstbestimmungsrechte von Frauen, Mädchen und LGBTI nicht nur von Faschist*innen, sondern auch von fundamentalistischen Religionen befeuert. Im Vortrag soll das anhand des Kopftuchgebots im politischen Islam und des Abtreibungsverbots im Katholizismus vergleichend erläutert werden. Was ist die Aufgabe einer feministischen und antifaschistischen Religionskritik?
Die Veranstaltung wird gefördert durch Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.
Die Veranstaltung findet am 11.05.2022 um 19:30 Uhr im Garten des Wohn- und Kulturprojekts B12 statt. Sie ist Teil unserer Mobi-Reihe zum feministischen Gegenprotest am 11.06.2022 in Annaberg-Buchholz zum Schweigemarsch christlicher Fundamentalist*innen.
Weitere Informationen zum Coronaschutz und für schlechtes Wetter folgen.

Fundis zur Hölle jagen!

Als Teil des Bündnis für Selbstbestimmung ruft Pro Choice Leipzig  am 30.4 zum Gegenprotest zum Fachtag des Bundesverband Lebensrecht auf.

Unter dem diesjährigen Motto “Mittendrin. Leben mit Demenz” laden am Samstag, den 30.4, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nach Leipzig zur Eröffnung der jährlich stattfindenden “Woche für das Leben” ein. Den Auftakt machen ein Eröffnungsgottesdienst in der Nikolaikirche sowie ein daran anschließendes Programm mit “Fachleuten” im Nikolaikirchhof. Zu diesen sogenannten Fachleuten zählt unter anderem der christlich-fundamentalistische Bundesverband Lebensrecht (BVL).
Der Bundesverband Lebensrecht – Sammelbecken der christlichen Rechten
Der BVL wurde 2001 als Zusammenschluss verschiedener selbsternannter “Lebensschutz”-Gruppierungen gegründet. Das Ziel des Verbands ist es, ein komplettes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen zu erwirken.¹ Aktuell richten sich starke Bestrebungen des BVL gegen die von der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag festgelegte Streichung des §219a StGB. Der Paragraf verbietet sogenannte „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“. Als Werbung gilt bereits, wenn Ärzt:innen über den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen und deren Methoden informieren. In ihrem Statement für den Erhalt von §219a greift der Bundesverband auch Institutionen wie Pro Familia an, die sich für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung einsetzt und ungewollt schwangere Personen unterstützt.²
Jährlich organisiert der BVL verschiedene Fachtagungen und Kongresse und hetzt mit seinem sogenannten “Marsch für das Leben” in Berlin gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und ungewollt schwangeren Personen sowie gegen alle Lebensentwürfe an, die dem Bild der heteronormativen Kleinfamilie widersprechen. Dieser jährlich im September stattfindende “Marsch für das Leben” ist der größte Aufzug von Abtreibungsgegner:innen in der BRD. Unter den Teilnehmenden und Unterstützer:innen sind nicht nur christliche Fundamentalist:innen sondern ebenso rechte Kräfte aus Kirchen, Adel, der AfD, CDU/CSU oder der Identitären Bewegung.
Kirchen und BVL – Hand in Hand
Die Einladung des BVL zu einem Fachpodium der beiden großen Kirchen signalisiert deren Unterstützung für derart reaktionäre und gefährliche Positionen gegenüber Schwangerschaftsabbrüchen und einem Recht auf Selbstbestimung.
Wir werden daher eine Teilnahme des BVL und die Verbreitung fundamentalistisch-christlicher Positionen inmitten der Leipziger Innenstadt nicht protestlos hinnehmen.
Was ist geplant?
Wir werden als Bündnis für Selbstbestimmung am 30.4 ab 10Uhr am Südplatz zunächst eine Demonstration mit anschließender Kundgebung in Sicht- und Hörweite der Podiumsveranstaltung durchführen, da wir es nicht tolerieren, Abtreibungsgegner:innen eine Bühne zu bieten!
Schreibt‘s euch dick in den Kalender, kramt eure Transpis und Schilder aus, schnappt eure Freund:innen und lasst uns dem BVL den Tag vermiesen und die Fundis zur Hölle jagen! Denn: Leben schützen heißt Abtreibungen legalisieren!
Weitere Informationen folgen.
¹ vgl. S.86. Lucius Teidelbaum (2018) – Die christliche Rechte in Deutschland.
² Stellungnahme Bundesverband Lebensrecht e. V. (BVL), 16.02.22

Safe Abortion Day 2021 in Dresden zum nachlesen und nachhören

Bundesweit stand der Safe Abortion Day  in diesem Jahr unter dem Motto „150 Jahre Widerstand gegen § 218 – es reicht“. 2021 begeht dieser deutsche Strafrechtsparagraph tatsächlich sein 150-jähriges Jubiläum.  Auch wir finden: 150 Jahre sind 150 Jahre zuviel – es muss endlich Schluss sein mit der Kriminalisierung! Es ist höchste Zeit, etwas an der prekären Situation für ungewollt Schwangere zu ändern: Der Schwangerschaftsabbruch muss neu geregelt werden! 

Dafür riefen wir gemeinsam mit ProFamilia Sachsen zur Kundgebung auf und wurden mit Infoständen von Pro Familia und dem Melisse Projekt, KritMed* DD, vom Malobeo mit Zines, dem Frauen- und Mädchen-Gesundheitszentrum Medea e.V., dem sowieso* Frauen für Frauen e.V. und dem Buchladen Pusteblume unterstützt.

90 Menschen standen so am Goldenen Reiter mit uns gemeinsam für die Realisieriung legaler, sicherer, kostenfreier, wohnortnaher Abbruchsmöglichkeiten ein.

Goldener Reiter mit Schild "Mehr Vasektomie wagen"

Diese und viel mehr Forderungen und Informationen haben Aktivist:innen außerdem an Kleiderbügel geheftet. Kleiderbügel sind als Utensil bekannt, mit welchem Abbrüche eigenständig und unter lebensbedrohlichen Umständen von ungeschwollt Schwangeren durchgeführt werden.

An unserer Kundgebung nahm außerdem BroChoice teil.
Was er zu sagen hatte, könnt ihr hier lesen

Unsere Kundgebung wurde vor allem aber  getragen von großartigen Redebeiträgen, die ihr hier nachlesen oder nachhören könnt:

KritMed* Dresden berichteten u.A. zur mangelhaften medizinischen Ausbildung von Gynäkolog:innen.
Hier der Redebeitrag zum Nachlesen

Johanna Licht ist Referentin für Sexuelle Bildung und hat zu Schwangerschaftsberatung und Sexueller Bildung während der Covid-19-Pandemie geforscht und berichtete von ihren Ergebnissen
Hier der Beitrag zum Nachlesen

Geschäftsführerin des Landesverbandes von Pro Familia Ursula Seubert berichtete von bisher unerfüllten Forderungen, eine pro familia Beratungsstelle in Dresden zu iniitieren.

Pro Choice Sachsen ging es um den KALEB e.V. und eine zweifelhaften Preisverleihung durch die ostsächsische Sparkasse.

 

Danach hörten wir den Track von  Nina Hagen – unbeschreiblich weiblich aus den 1970er Jahren.

Ein wichtiger Fokus unserer Kundgebung war eine Perspektiverweiterung orientiert am Konzept der Reproductive Justice, vorgedacht von Loretta Ross und der Frauenorganisation Sister Song. Wir dürfen so nicht vergessen, dass es Menschen  aufgrund von Armuts- und Diskriminierungserfahrungen, Krieg oder Flucht schwer bis unmöglich ist, entsprechend ihrer Wünsche Kinder zu bekommen und aufzuziehen. Women in exile hat hierzu gesprochen.
Hier der Beitrag zum Nachlesen

Menschenrechtsaktivistin Gwendolyn Albert aus Prag sprach über ihre Unterstützung von Rom_nja in ihrem Kampf um Entschuldigung und Entschädigung für die körperlichen und psychischen  Folgen von Zwangssterilisierung.

 

Die Künstlerin und Greifswalder Referentin für Inklusion, Claudia Lohse-Jarchow berichtete aus eigener Perspektive von der Doppelmoral mit der Frauen die behindert im Bezug auf Schwangerschaftsabbruch in unserer Gesellschaft konfrontiert werden. 

 

Auch anderen Gruppen wurde historisch der Zugang zu Mutter- und Elternschaft erschwert.  Dani vom TIAM  e.V. leitete deshalb mit einer Utopischen Vorstellung im Kontext von Abbrüchen ein und benannte Belange und Bedürfnisse transgeschlechtlicher, intergeschlechtlicher und nicht binär verorteter Menschen.

 

Es folgte das Lied La Femme Fétal von Digable Planets  aus dem Album Reachin’ (A New Refutation of Time and Space) des alternativen Hip-Hop-Trios aus dem Jahr 1993. Es ist ein aufschlussreicher Kommentar zur Unterstützung der reproduktiven Rechte. Er greift männliche Politiker an, die “sich nicht wirklich um das Leben scheren/ Sie wollen nur nicht, dass eine Frau über ihren Körper bestimmen kann/ Oder das Recht haben, zu wählen”. In dem Lied werden auch die potenziell tödlichen Risiken illegaler Abtreibungen erörtert, und es bezeichnet diejenigen, die sich gegen die produktiven Rechte von Frauen stellen, als “Orwellianer” und “Faschisten”.

Die Kosmotique berichtete über die weltweite Organisierung christlich-fundamentalistischer AbtreibungsgegnerInnen.
Hier der Beitrag zum Nachlesen

Pro Choice Leipzig informierte über lokale Verstrickungen christlich-fundamentalistischer AbtreibungsgegnerInnen.
Hier der Beitrag zum Nachlesen
Zum Safe Abortion Day 2021 haben sie einen Podcast herausgebracht zu selbstorganisierten Schwangerschaftsabbrüchen in den 70er Jahren.
Hört da mal rein!

Wegen ihres Protestes gegen den so genannten Marsch für das Lebens finden seit Herbst 2020 Prozesse gegen 100 Aktivist:innen statt. Das What the Fuck Bündnis berichtete davon.

 

Auch Sarah Buddeberg Landtagsabgeordnete der Linken, die Pro Choice Sachsen viele Jahre zur Seite stand, als wir in Annaberg Buchholz gegen den christlich-fundamentalistischen Schweigemarsch protestierten, richtete Worte ans Publikum.

Es folgte ein Musiktrack von Super Star Helga “prochoiseisois”.
Wir sagen 
“Ihr gehts uns am Arsch”

 

Es folgte ein Beitrag von Claire Lanagete, die zur Repeal the 8th Kampagne aus Irland sprach.
Hier der Beitrag zum Nachlesen

In Solidarität mit ungewollt Schwangeren in Polen organisieren sich teilweise seit Jahren so genannte “Tante Barbaras” –  also Initiativen, die für Betroffene aus Polen Übernachtungsmöglichkeiten, finanzielle Unterstützung für die Fahrtkosten, Beratungstermine sowie Termine für Abtreibungen in den Nachbarstaaten von Polen organisieren. Es wurde so ein Grußwort von Ciocia Czesia aus Prag verlesen.
Hier der Beitrag zum Nachlesen

Den Abschluss bildete ein Grußwort von Ruth des feministischen Kollektivs LaRevuelta, die zur Wichtigkeit der grünen Welle (la marea verde) spricht, deren Überflutung des Landes Argentiniens brauchte, um Abtreibungen zu legalisieren.

Version mit deutscher Übersetzung

Versión española

Wir danken HOPE -fight racism für die Technik und Support am Tag, außerdem der Mangelwirtschaft und dem Biospäti für ZeltSupport.

 

Pro Choice Leipzig im Podcast zu selbstorganisiertem Schwangerschaftsabbruch in den 70er Jahren

Westdeutschland Anfang der 1970er Jahre – der §218 ist seit dem Nationalsozialismus nicht reformiert worden. Es gibt in der BRD nahezu keine Möglichkeit, legal einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen.

Doch die Gesellschaft verändert sich und spätestens seit die Selbstbezichtigung im Stern 1971 zeigt: Abgetrieben wird sowieso. Frauen organisieren sich, organisieren Busreisen nach Holland, wo der Schwangerschaftsabbruch bereits legal ist, gehen gegen den Paragraphen aus dem Kaiserreich auf die Straße – und führen selbst Schwangerschaftsabbrüche durch.