Schlagwort-Archive: Abtreibung legalisieren

Heute am 24.05.18: 4 Mobi-Veranstaltungen

Berlin: Mobivortrag

Am 16. Juni rufen selbsternannte “Lebensschützer*innen” zu einem
Schweigemarsch ins sächsische Erzgebirge. Wir werfen einen Blick auf
Abtreibung und reproduktive Rechte in Deutschland, die
“Lebensschutzbewegung”, aktuelle Debatten und informieren über die
diesjährigen Proteste. Außerdem könnt ihr Bustickets für den Tag selbst
kaufen.

Café Cralle (Hochstädterstr. 10a) um 20 Uhr

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Leipzig: Filmscreening von VESSEL & Gespräch mit einer Aktivistin der Gruppe Salud Mujeres

Film, Untertitel und Gespräch auf englischer Sprache

VESSEL, der Dokumentarfilm unter der Regie von Diana Whitten zeigt die Arbeit der niederländischen pro-choice Organisation ‘Women on Waves’. Gegründet von der Medizinerin Dr. Rebecca Gumperts, segelt die Organisation um die Welt und bietet die Durchführungen von Schwangerschaftsabbrüchen an Board an, für Frauen denen keine rechtliche Option zusteht.
Trailer: https://vimeo.com/ondemand/24365/111668863

Nach dem Film wird es Gelegenheit geben mit einer Aktivistin von Salud Mujeres aus Ecuador ins Gespräch zu kommen. Salud mujeres ist ein Kollektiv, bestehend aus jungen Frauen, dass für die soziale, rechtliche und kulturelle Entkriminalisierung von Abtreibung in Ecuador aus linker, femnistischer Perspektive kämpft. Ihre Arbeit begann im Zusammenhang mit women on waves. Es wird sowohl von der täglichen Praxis berichtet werden, als auch ein Einblick geben in die Entstehung dieser Bewegung.

19 Uhr UT Connewitz, Leipzig


Chemnitz: Workshop zu “Gemachtes Geschlecht – Gemachte Behinderung”

In dem kurzen Workshop über 90 Minuten soll es um die Konstruktion von Geschlecht und Behinderung in unserer Gesellschaft gehen. Die Teilnehmer_innen erfahren, was diese beiden Kategorien miteinander zu tun haben und wie und wovon die Aneignung weiblicher und männlicher Stereotype emanzipieren können; warum das nicht die Lösung sein kann und wie über all dies auch in Leichter Sprache gesprochen werden kann. Der Workshop ist als Workshop konzipiert und nicht als Vortrag – Mitmachen ist erwünscht!

Beschreibung in Leichter Sprache:
Menschen machen Geschlecht. Menschen machen auch Behinderung. Ich mache einen workshop. Der workshop dauert 90 Minuten.

Ein workshop ist so ähnlich wie Unterricht. Im workshop sollen alle mitmachen und etwas lernen. In diesem workshop lernen Sie über Männlich-Sein und Weiblich-Sein. In dem workshop lernen Sie etwas über Behinderung. Wir lernen wie Menschen Männer machen, Frauen machen und Behinderte machen.

Wir lernen, wie man in Leichter Sprache über das Thema spricht. Der workshop ist in Schwerer Sprache. Sie können mit einem Helfer kommen. Sie können mit einer Helferin kommen.

Von 18 – 20 Uhr im Alten Heizhaus, Uniteil Strana TU Chemnitz
Organisiert von FEMermaid

 


Halle: Lesung “Kulturkampf und Gewissen – medizinethische Strategien der ‘Lebensschutz’-bewegung”

Auf ihrem dritten Stopp auf ihrer Sachsen-Lesetournee stellen die Referent_innen Eike Sanders und Ulli Jentsch dieses Mal ihr neuestes Buch in Halle vor.

Um 17 Uhr an der Uni Halle, Studentisch selbstverwalteter Raum (Adam-Kuckhoff-Straße 34a)

Radiobeitrag zu Abtreibungen, Informationsverboten und uns

Heute ab um 16 Uhr auf Coloradio Dresden. Erstellt von der Radiocrew des Anarchistischen Netzwerks Dresden.

Und natürlich könnt ihr uns für Interviews anfragen und auch der Teil dieser Radiosendung mit uns wird zeitnah als einzelner Part bei Freie Radios verfügbar sein.

22. Mai in Jena: Technologie. Reproduktion. Reprorevolution?

In Einstimmung auf die diesjährige ProChoice-Demo in Annaberg-Buchholz, wollen wir gemeinsam mit euch wagen die Bedeutung der Gen- und Reproduktionstechnologien innerhalb der gegenwärtigen Machtverhältnisse neu zu denken… und ihr revolutionäres Potential zu erfragen:
Medizin und Pharmakologie eröffnen heute neue Möglichkeiten für eine Reproduktion der menschlichen Gattung, die sich von der Natur als „Schicksal“ lösen kann. Ebenso offenbart sich Zweigeschlechtlichkeit damit als ein immer sozial wie technisch hergestelltes Konstrukt. Allerdings vollzieht sich diese Entwicklung unter den Bedingungen eines expandieren, globalen Marktes: Ein Outsourcing des Biologischen, z.B. durch Eizellenentnahme und Leihmutterschaft, an meist prekarisierten Frauen ist die Folge. Daher stellt sich die Frage: Warum ist es nicht möglich, den technologischen Fortschritt zu nutzen, um die Reproduktion kollektiv zu organisieren und das Patriarchat sowie das binäre Geschlechterverhältnis auf den Müllhaufen der Geschichte zu katapultieren?

In einem Vortrag hinterfragt die Referentin Kirsten Achtelik eben jene Reproduktionstechnologien vor dem Hintergrund wirtschaftlich strukturierter Lebensverhältnisse und die Vorstellung des letztlich biologisch gerechtfertigten binären Geschlechterverständnisses, das sich nun von der Natur als dessen “Schicksal” lösen kann.
Die Diplom-Sozialwissenschaftlerin lebt als freie Journalistin und Autorin in Berlin und arbeitet zu feministischer Theorie und Bewegungen in Verbindung mit der Behindertenbewegung und einer Kritik der Gen- und Reproduktionstechnologien. Außerdem recherchiert sie zur selbsternannten Lebensschutzbewegung (Abtreibungsgegner*innen)

Wann? 19:30 Uhr
Wo?Carl-Zeiss-Str. 3, Hörsaal 7, Uni Jena

Sachsenweite Lesetournee von “Kulturkampf und Gewissen” startet

Am 22.5. beginnt die Lesetournee in Chemnitz. Weitere Stopps werden am 23.5. in Plauen, am 24.5. in Halle, am 25.5. in Dresden und an 26.5. in Annaberg-Buchholz sein. Wir freuen uns über die Buchvorstellung von Kulturkampf und Gewissen. Anschließend wird es jeweils Raum zur Diskussion geben. Danke an Jungle World für das Inserat.

Zum Buch: Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der “Lebensschutz”-Bewegung. Berlin: Verbrecher Verlag (erschienen im März 2018)

Die „Lebensschutz“-Bewegung will in die Offensive: Sie möchte nicht nur die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren, sondern führt auch einen Kulturkampf zur Retraditionalisierung der Geschlechter- und Familienverhältnisse, um christliche Moral und das ärztliche Gewissen. Damit ist sie Teil eines konservativen bis extrem rechten, in Teilen antidemokratischen, Aufschwungs. Die Autor*innen analysieren in “Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der ‘Lebensschutz’-Bewegung” die neuen medizinethischen Strategien der „Lebensschutz“-Bewegung, ihre Stärken, Schwächen und internen Widersprüche. Damit liefern sie das Material für eine kritische Auseinandersetzung mit den „Lebensschützern“ – und die Grundlage für den nötigen Widerstand.

Über ein Jahr lang hat Eike Sanders, Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) recherchiert, zusammen mit ihrem Kollegen Ulli Jentsch und der freien Journalistin und Autorin Kirsten Achtelik die Expertise zusammengestellt, gelesen und geschrieben, Thesen und Erkenntnisse mit Kolleg*innen und Aktivist*innen diskutiert. Alle Autor*innen publizieren seit vielen Jahren zu dem Themenbereich.


Die erste Veranstaltung in Chemnitz am 22.5. findet um 19 Uhr im Alten Heizhaus, Uniteil Straße der Nationen der TU Chemnitz statt. An diesem Abend könnt ihr Tickets für die gemeinsame Anreise erwerben und weitere Informationen zum 16. Juni erhalten.

Organisiert von FEMermaid
Finanziert durch den StuRa TU Chemnitz.

16. Mai in Dresden: Feministische Utopien zu Reproduktion und Arbeit

“… dass die Wahrheit eine Sache der Vorstellungskraft ist.”
Feministische Utopien zu Reproduktion und Arbeit. Lesung und Diskussion mit der AG Feministische Kämpfe (FAU Dresden)

Wir leben nicht gerade in utopischen Verhältnissen. Die AFD und Pegida wollen den Menschen ein konservatives Familienbild aufzwingen, “Lebensschützer” und fundamentalistische Christen demonstrieren am 16.06.2018 in Annaberg-Bucholz für ein komplettes Verbot von Abtreibung. Sexualität, Familienstrukturen, Kindererziehung sollen sich an starren Geschlechterrollen orientieren.
Gegen diese Entwicklung müssen notwendige Abwehrkämpfe geführt werden. Darüber kommen wir oft gar nicht dazu, darüber nachzudenken, wie eigentlich eine Gesellschaft aussehen könnte, in der Geschlecht keine Rolle spielt, oder in der Geschlecht ganz andere Rollen spielt. Wer kümmert sich dann in welchem Maß um Arbeit, Haushalt und Kindererziehung? Müssen sich überhaupt Menschen darum kümmern? Wie werden solche Dinge entschieden? Wie leben und lieben wir? Wie sehen unsere Beziehungen zueinander aus? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit gleichberechtigtes Zusammenleben möglich ist?
Auch Science-Fiction-Autor_innen haben sich diese Fragen gestellt und die Zukunft als Folie für Gedankenexperimente genutzt. Anhand von utopischen Romanen, wie beispielsweise “Planet der Habnichtse” von Ursula K. Leguin wollen wir miteinander darüber ins Gespräch kommen, wie dieser (noch) nicht vorhandene Ort (deutsche Übersetzung des Wortes
Utopia) aussehen kann, was wir unter einem besseren Zusammenleben verstehen und wie wir dahin kommen, wenn uns die Herrschenden nun mal keinen Planeten schenken.

Datum: 16. Mai 2018
Uhrzeit: 20 Uhr
Ort: kosmotique Dresden

4. Mai in Dresden: Mein Körper gehört weder Kirche noch Deutschland – Input und Film

Am Freitag, den 4. Mai ab 21:00 Uhr wollen wir mit euch gemeinsam im malobeo (Kamenzer Str. 38, 01099 Dresden) eine Dokumentation über die Kampagnen der selbsternannten “Lebensschützer_innen” schauen und geben einen Input über Abtreibung, Autonomie und Annaberg-Buchholz. Wir erzählen etwas zur Geschichte von §218, §219 und feministischen Interventionen. Wie kam es zu dem Verbot von Abtreibungen, was sind die Folgen der Kriminalisierung und mit welchen Mitteln hat die Frauenbewegung dagegen gekämpft?
Im zweiten Vortragsteil widmen wir uns aktuellen feministischen Interventionen, unter anderem am Beispiel von Annaberg-Buchholz in Sachsen. Wer demonstriert da und wieso? Welche emanzipatorischen Kämpfe müssen heutzutage zusammen gedacht und geführt werden? Bei Interesse werfen wir auch einen Blick über den deutschen Tellerrand auf die Gesetzeslage und die feministische Praxis in anderen Ländern.

Bei der Veranstaltung wird es auch wieder möglich sein Tickets für die gemeinsame Anreise nach Annaberg-Buchholz am 16. Juni zu erwerben.

4. Juni 2018 von 21:00 – 23:00 Uhr
@ malobeo (Kamenzer Str. 38, 01099 Dresden)
Organisiert von e*vibes

19. April in Dresden: Kinder-Küfa – Thema Spätabtreibung

Am Donnerstag den 19.04. findet die nächste Veranstaltung der Reihe “Für eine feministische Praxis” in Dresden statt. Dieses Mal im Rahmen der Kinder Küfa Dresden – kommt vorbei, esst, diskutiert und kauft Bustickets!

Kurzdoku und Diskussion: 16:30 Uhr
Essen: 17:30 Uhr
Ort: AZ Conni (Rudolf-Leonhard-Str. 39)

Die Kinder Küfa ist ein Ort an dem Menschen mit und ohne Kinder, Menschen egal ob jung oder alt im AZ Conni zusammenkommen können um gemeinsam rumzuhängen, zu essen, zu spielen und zu diskutieren. Weiterlesen