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Kurzaufruf: Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit § 218!

Jedes Jahr versammeln sich Gegener_innen von Abtreibungen. Auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten “Schweigemärschen” mobilisiert. Diese richten sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen – insbesondere derer, die schwanger werden können. Die Veranstaltung wird aktuell vom Verein “Lebensrecht Sachsen” organisiert. Anmelder Thomas Schneider ist nicht nur Gründer und Mitglied evangelikaler Gruppen sondern auch gut vernetzt in nationalistisch-rassistischen Kreisen. Die “Schweigemärsche” im sächsischen Erzgebirge sind ein Sammelbecken für Personen und Organisationen, die Nationalismus, Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie Trans*personen und intergeschlechtlichen Menschen verbreiten und Abtreibungen um jeden Preis verhindern wollen.

Aufgrund restriktiver Gesetze haben jährlich 22 Millionen ungewollt Schwangere weltweit keinen Zugang zu einem sicheren, legalen Schwangerschaftsabbruch. Glücklicherweise steigen die Zugänge zu medikamentösen Abtreibungsmethoden. Trotzdem gibt es immer noch viele Personen die zu gefährlichen Selbst- oder Fremdabbrüchen, wie dem Einführen von Gegenständen in den Uterus, oder kostspieligen Reisen in dahingehend liberalere Länder gezwungen sind. Jedes Jahr sterben ca. 47.000 von ihnen an den Folgen. Unzählige weitere leiden unter Komplikationen oder juristischer Verfolgung.
Daher sind Abtreibungsgegener_innen nicht für das Leben. Denn wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Diese Legalisierung ist auch in Deutschland nicht erreicht. Im Gegenteil – noch immer stellt der §218 StGB Abtreibungen generell unter Strafe.

Wir wollen, dass sich das endlich ändert! Deshalb fordern wir:
Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit §218!

Kommt am Montag, den 12. Juni 2017 nach Annaberg-Buchholz.
17 Uhr
Parkplatz am Erzgebirgsklinikum*

*Der wirkliche Ort wird wahrscheinlich erst nach dem Kooperationsgespräch mit den Cops feststehen.
Check:www.schweigemarsch-stoppen.de

Call: Protect lives! Legalize abortion! Away with § 218!

Every year anti-abortionist gather. They mobilize to so called „silent marches“ as in Annaberg-Buchholz since 2010. These negotiate the right of self-determination of everybody – but particularly of people who can get pregnant. This event in Annaberg-Buchholz is currently organized by „Lebensrecht Sachsen“ association. Thomas Schneider, who registers these marches, is not only founder and member of evangelical groups, but also well linked to nationalist-racist circles. The „silent marches“ in Saxonian Ore Mountains are a melting pot for persons and organisations who spread nationalism, sexism and hostile attitudes against homosexual, trans*- and intersex people and want to prohibit abortions at all costs.

Due to restrictive laws 22 million unattended pregnant people don’t have access to a safe, legal abortion. Fortunately the access to medical abortions increases. Nevertheless there are still a lot of people who are forced either to induce an abortion by inserting items into their uterus or to pay expensive travels costs to countries with more liberal laws. Every year 47.000 of them die for these reasons. Countless others suffer from complications or prosecutions.
Therefore anti-abortionist are not pro life! Who wants to protect lives of unattended pregnant people should advocate for legal abortions! In Germany abortion is still not legal – § 218 rather penalized abortions.

We want change! We claim:
Protect lives! Legalize abortions! Away with § 218!

Join us monday June 12th 2017 in Annaberg-Buchholz 5 pm.
Parking place Erzgebirgsklinikum*

*The proper venue will we announced as soon as possible.

Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit §218!

Nun geht es endlich los – die Mobi für Annaberg-Buchholz 2017 beginnt.
Ihr dürft gespannt sein was in den nächsten Wochen alles passiert!

beginn

Support you local pro choice activists!

Genau wie im letzten Jahr, in dem es viele tolle Soliaktionen von euch gab, freuen wir uns auch in diesem Jahr auf eure Kreativität!

2016

Einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2016 gibt es hier.

Und an dieser Stelle auch ein fettes Dankeschön für diese super schicke Aktion in Leipzig!

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Nie wieder Kleiderbügel – Illegalisierte Abtreibungen enden jährlich 47.000 Mal tödlich

Heute gab es nicht nur bunte und entschlossene Proteste in Berlin gegen den sogenannten “Marsch für das Leben”, sondern auch bereits die zweite Aktion innerhalb dieser Woche gegen den in Dresden ansäßigen Verein “Kaleb Dresden e.V.”.

Aktivist_innen protestierten in strömenden Regen gegen den vom “Kaleb Dresden e.V.” organisierten Bus für den oben genannten Marsch in Berlin.

Hier seht ihr ein paar Bilder des Protests:

Und hier findet ihr den vor Ort verteilten Flyer:

Flyer

Für ein selbstbestimmtes Leben – Gegen christlichen Fundamentalismus!

Diese Nacht erreichte uns folgende Nachricht:

Heute Nacht wurden die Schaufenster der Vereinsräume des Kaleb Dresden e.V. mit Plakaten überklebt, die zur Blockade des “Marschs für das Leben” in Berlin aufrufen. Der “Marsch für das Leben” ist eine christlich fundamentalische Veranstaltung, die für eine vollständige Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen eintritt. Neben vielen christlichen BesucherInnen wird der Marsch seit Jahren auch massiv von der AFD unterstützt. Die Mobilisierung des Kaleb Dresden e.V. für diese Demonstration und sein genereller Einsatz gegen Schwangerschaftsabbrüche haben Aktivist_innen zum Anlass genommen, ihre Schaufensterscheiben mit Plakaten zu verkleben. Damit protestieren sie gegen jede Bevormundung von Schwangeren und für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen weltweit.

Ludmilla Kowalski, Sprecherin des Kommando Kaleb, erklärt hierzu: “Mit unserer Aktion wollen wir die vermeintlich menschenfreundliche und unpolitische Maskerade des Kaleb herunter reißen. Während der Kaleb verlautbart, alle Menschen seien gleich wertvoll, ignoriert er die Situation zigtausender Schwangerer weltweit, die jedes Jahr durch die Ausführung illegalisierter Abbrüche und deren Folgen sterben. Die einzige menschenfreundliche Forderung muss daher lauten: ‘§218 abschaffen – sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche ermöglichen!'”

Ludmilla Kowalski
Sprecherin des Kommando Kaleb

Weitere Informationen:

https://whatthefuck.noblogs.org/
http://www.sexuelle-selbstbestimmung.de/
https://codenamekot.noblogs.org/

Hier zwei mitgesendete Bilder der Aktion:

Berlin, 17.09.16: “What the fuck!?”

Nächsten Samstag, den 17. September 2016, planen fundamentalistische ChristInnen mal wieder, mit weißen Holzkreuzen durch Berlin zu ziehen. Verschiedene feministische Bündnisse rufen zu Protesten auf – für radikalen Feminismus, sexuelle und körperliche Selbstbestimmung, gegen christliche Gehirnwäsche!

Das Bündnis “What the fuck!?” ruft zu einer Gegendemonstration und einer anschließenden Blockade des Fundi-Marsches auf. Hier findet ihr den Aufruf und das Mobi-Video. Los geht’s ab 12.00 an der S-Bahn-Station Anhalter Bahnhof. Weitere Anregungen für kreativen Protest gibt’s auch hier. Und wer lieber ganz gemütlich demonstrieren will, kann zum Aktionstag des Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung gehen.

 

Pro-Choice-Demo in Salzburg am 24.07.2016

Nach der Demo (in Annaberg) ist vor der Demo (in Salzburg): Kommt am 24. Juli 2016 ab 13.00 nach Salzburg, um für reproduktive Freiheit und den freien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen demonstrieren! Los geht’s am Hauptbahnhof.

Der Anlass ist auch diesmal wieder, dass fundamentalistische ChristInnen mit Holzkreuzen bewaffnet durch die Stadt marschieren und Frauen* das Selbstbestimmungsrecht über ihre Körper absprechen wollen. Dabei tun sie perfiderweise so, als ginge es ihnen darum, Frauen* zu schützen. Das Fazit feministischer Protestierender: “Alles männerbündlerische Scheißvereine, die gar nix schützen wollen als ihre eigenen Machtpositionen und die Kontrolle über den Uterus von anderen Leuten!” Mehr Infos zur Demo findet ihr hier.

Auf nach Salzburg! Alerta Feminista!

PM: Sachsenweites Bündnis ruft zu Protesten gegen “Schweigemarsch für das Leben” in Annaberg-Buchholz auf

Heute veröffentlichen wir unsere offizielle Pressemitteilung zur Ankündigung der Demo am 06.06.2016:

Am 06. Juni soll bereits zum siebten Mal der sogenannte “Schweigemarsch für das Leben” in Annaberg-Buchholz stattfinden. Annaberg-Buchholz liegt im Erzgebirge südlich von Chemnitz inmitten einer Region, welche auch als sächsischer „bible belt“ bezeichnet wird – eine Hochburg von bibeltreuen Evangelikalen und anderen konservativen Freikirchen. Organisiert wird das Zusammenkommen christlicher Fundamentalisten und Fundamentalistinnen gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche in diesem Jahr von “Lebensrecht Sachsen”. Dieser Verein wurde eigens zur Organisation der Demonstration gegründet. Die Übergabe von den bisherigen Organisatoren, den “Christdemokraten für das Leben”, soll den Schweigemarsch parteiübergreifend attraktiver machen. Faktisch blickt man jedoch vor allem in die Richtung der “Alternative für Deutschland”.

Dagegen hat sich, dieses Jahr zum dritten Mal, breiter Widerstand formiert. Das Bündnis “Pro Choice Sachsen” besteht aus verschiedenen feministischen, queeren und antirassistischen Gruppen aus ganz Sachsen und hat ebenfalls für den 06.06. eine Demonstration in Hör- und Sichtweite zum “Schweigemarsch” angemeldet. Neben zahlreichen Informationsveranstaltungen an verschiedenen Orten wurde eine Busanreise aus Dresden, Leipzig, Erfurt, Jena, Chemnitz, Plauen und Berlin organisiert.

“Mit dem ‘Schweigemarsch’ sprechen uns christliche Fundamentalisten und Fundamentalistinnen das Recht ab, Entscheidungen über den eigenen Körper zu treffen. Deshalb gehen wir am 06.06. gegen ihre reaktionären Forderungen auf die Straße. Wir wehren uns gegen ein Weltbild, das alle Alternativen zur weißen, heterosexuellen, christlichen Kleinfamilie abwertet”, so Lisa Mueller, die Sprecherin des Bündnisses.

“‘Lebensrecht Sachsen’ und der ‘Schweigemarsch’ in Annaberg-Buchholz reihen sich ein in ein weltweites Klima der Gesetzesverschärfungen gegen Schwangerschaftsabbrüche und ihre zunehmende moralische Delegitimierung”, heißt es weiter vom Bündnis Pro Choice Sachsen. Im Gegensatz dazu fordert das Bündnis die ersatzlose Abschaffung des §218 im deutschen Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche verbietet.

Das Bündnis erwartet bei seiner Demonstration rund 400 Menschen “und einen lautstarken und entschlossenen Protest für Emanzipation statt Fremdbestimmung.”