Archiv der Kategorie: 2019

Podcast Vol2 zu reproduktiven Rechten weltweit

Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt.
Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist endlos und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung.
47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen.

Reproduktive Rechte sind umkämpft. Insbesondere christliche FundamentalistInnen organisieren sich als Anti-Choice-Bewegung und kämpfen gegen die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. In Deutschland treten sie besonders durch ihre sogenannten Schweigemärsche in Erscheinung, so auch im sächsischen Annaberg-Buchholz. Sie sind auch Ausdruck eines rechts-konservative antifeministischen Rollbacks, der volle Fahrt aufgenommen hat.

Aber die weltweite Pro-Choice-Bewegung hält dagegen! Im vergangenen Jahr haben die feministischen Kämpfe in Irland der katholischen Kirche und den AbtreibungsgegnerInnen eine fulminante Niederlage bereitet. In unserem Radiofeature zu feministischen Kämpfen für reproduktive Rechte weltweit, Volume #2 blicken wir zurück auf das erfolgreiche Referendum zur Abschaffung des 8. Zusatzartikels. Wir richten den Blick auf Nordirland – wo der Kampf um Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen noch nicht ausgefochten ist. Was ihr außerdem hören werdet: einen historischen Abriss über den Paragraf 97 in Österreich, einen Überblick über die Kämpfe der Frauenrechtsorganisation Colectivo Rebeldía und der Aktivistinnen der „Campana 28 de Septiembre in Bolivien. Im Beitrag über die Situation in Italien geht es um die so genannte Eine so genannte Gewissensklausel in der italienischen Gesetzgebung sorgt dafür, dass die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüche massiv eingeschränkt sind, obwohl sie legal sind. Dagegen – und gegen eine erneute Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen wie sie sich vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtsextremer und populistischer Parteien abzeichnet – organisiert die feministische Bewegung Non Una di Meno Proteste. Über die Situation in der Tschechischen Republik, wo ein „Nationaler Marsch für Leben und Familie“ einen starken Zulauf verzeichnet, berichten Aktivist*innen des feministisch-antifaschistischen kolektiv 115 in einem Interview. Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen in Zimbabwe sind stark eingeschränkt. Zehntausende Abbrüche finden daher illegal statt. Gegen sexuelle Gewalt und für die Liberalisierung der Abtreibungsgesetzgebung setzen sich Zimbabwe Women Lawyers Association, Women Coalition of Zimbabwe und Right here right now ein.

Einige der Beiträge erhalten auch O-Töne und umwerfend schöne Gesangseinlagen.

Ihr findet den Podcast hier (mit Downloadoption):
https://www.freie-radios.net/95405

Neue Busticketinfos

Berlin

11. Mai FAQ Infoladen im Rahmen der Infoveranstaltung zu Annaberg-Buchholz ab 19 Uhr
sowie beim k-fetisch, im Schwarze Risse und dem Café Cralle

Chemnitz

9.5. Küfa in der Zukunft, Leipziger Straße 5, Chemnitz
15. und 22. Mai bei der Küfa im Subbotnik, Vettersstraße 34

Dresden

Ab dem 15.04. im Dicken Schmidt und am 22.05. bei dem Miss Eaves-Konzert im tba
Treffpunkt Abfahrt: 9:15 Uhr am Großenhainer Platz

Halle

07., 14 und 21.05. Busticketerwerb im Lila Drachen (Rudolf-Breitscheid-Straße 6) möglich

Jena

Es gibt eine koordinierte Anreise mit Pkws. Wenn ihr mitfahren wollt oder mit einem Auto hin fahrt gebt uns über: email hidden; JavaScript is required bescheid. Wir schicken euch dann Infos zu Treffpunkt und Abreise.

Leipzig – ausverkauft!

Wer jetzt noch kein Ticket hat – selbst organisiert geht’s auch! Als Treffpunkt für mögliche PKW-Mitfahrgelegenheiten würden wir die Selnecker Straße, Ecke Wolfgang-Heinze-Str. vorschlagen. Aber ihr macht das schon ;)

Würzburg

Einfach eine Email an: email hidden; JavaScript is required
Für mehr Informationen: https://wuerzburg.demosphere.net/

Virgin Tales – Film von Mirjam von Arx

Die Regisseurin Mirjam von Arx zeichnet mit «Virgin Tales» ein vielschichtiges Porträt der Familie Wilson. Der Dokumentarfilm bietet Einblick in die Welt evangelikaler Christen in den USA, welche die Keuschheit vor der Ehe als oberstes Gebot pflegen. Der Familienvater Randy Wilson ist der Erfinder der so genannten “Virginity Balls” (Jungfräulichkeitsbälle). Bei diesem Ritual der Reinheitsbälle schwören junge Mädchen, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Begleitet werden sie dabei von ihren Vätern.

87min
Englisch mit deutschen Untertiteln

Wann: 03. Mai 2019 / 20 Uhr
Wo: Handstand und Moral
Merseburger Straße 88 b, 04177 Leipzig

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Support Your Sisters Not Your Cisters

FaulenzA wird ihr Buch “Support Your Sisters Not Your Cisters” im Rahmen eines Workshops vorstellen:

Trans*misogynie- das ist die Gewalt, die ich erlebe, seid ich denken
kann. Ich bin mit ihr aufgewachsen, sie hat mich geprägt und
geformt. Sie hat mich tief verwundet, und klein gemacht. Immer
wieder, jeden Tag, in unterschiedlichsten Formen. Mal durch offene
Aggressive körperliche –, mal durch alltägliche, unterschwellige
Gewalt. Ich meine die Art und Weise, wie Leute mit mir reden, mich
behandeln, über mich denken – auch in der (queer)feministischen
Szene. Nun versuche ich mich stark zu machen und gegen
Trans*misogynie zu kämpfen.

Wann: 19.04.2019 // 18 Uhr
Wo: Autodidaktische Initiative; Georg-Schwarzstr. 19, 04177 Leipzig

Hysterische Milfs in Annaberg-Buchholz

Wir feiern in Annaberg-Buchholz feministische Praxen mit einem feministischen Straßenfest rund um die Demonstration “Leben schützen! Abtreibung legalisieren ” am Samstag, den 25.05.2019.

Auch in diesem Jahr schaffen wir in Annaberg eine öffentlichen Raum für Diskurs, Austausch und Musik. Es wird eine leckere KüFa (Küche für Alle) und allerhand Infostände geben.

Heute veröffentlichen wir die ersten Künstler_innen die uns nach Annaberg begleiten!

Wir freuen uns daher wahnsinnig das wir die Hysterischen MILFs für einen Auftritt gewinnen konnten.

“„Hysterische MILFS“ ist ein Musikprojekt, das weibliche, insbesondere mütterliche, kollektive und strukturelle Wut artikuliert.
In der neoliberalen Welt, in der die autobiografische und psychologische Erzählung Vorrang vor der politischen hat, stellen wir Zusammenhänge her: zwischen unseren Erfahrungen als Frauen und Mütter, die sich ähneln, zwischen patriarchaler, kapitalistischer und anderer struktureller Gewalt, die täglich zur Huldigung und Befestigung der Ordnung wiederholt wird. Dem Angebot, uns individuell selbst zu verwirklichen – als Mutter, Arbeitende und Frau – setzen wir unsere gesammelte Wut entgegen. Weil wir glauben, dass man der Gesamtscheiße nicht nur mit besonnenen Analysen, sondern auch mit offener Wut begegnen muss. Damit durchbrechen wir nicht nur einen Kreis von Autoaggression, sondern setzen auch dem Vorwurf der kalten political correctness, der dem zeitgenössischen Feminismus anhaftet, reale emotions entgegen.

Wenn wir zu lautem Techno Sätze wie „STRENG DICH AN, SONST HOL ICH DIE SAUGGLOCKE“, „DU ARBEITEST SCHON WIEDER? UND DEIN KIND?“, „GANZ DIE MAMA!“, „KOMM MIR JETZT NICHT MIT DIESER DEPRESSION!“ oder „SEI DOCH NICHT SO LAUT, DAS GEHÖRT SICH NICHT FÜR EIN MÄDCHEN“ säuseln, raunen und brüllen, schleudern wir das zurück, was jeden Tag an paternalistischen Ratschlägen, sexistischen Zuschreibungen, repressiven und regressiven Erwartungen und anderen verbalen Zurichtungsversuchen auf uns niedergeht.
Dabei scheißen wir auf Professionalisierung. Unsere Qualifikation ist nicht etwa Musikalität, sondern geteilte Erfahrung. Wir sind überzeugt, dass die Intensität unserer improvisierten Shows nichts mit perfekter Gesangstechnik zu tun hat, sondern damit, dass etwas Verrücktes passiert, wenn wir uns die Sätze, die wir tatsächlich gesagt bekommen haben, aneignen und zurück schreien. Das merken auch die Zuschauer*innen, die herzlich aufgefordert sind, uns während der Show ihre persönlichen Schmerz- und Kotz-Sätze auf Zetteln anzureichen und zuzuschauen, wie sie Teil der Performance werden. Da fliegen nicht nur Tampons, da fließen auch mal Tränen. Oder, wie Paula von unten gesagt hat: „Ich hatte noch nie so Bock zu tanzen und hatte gleichzeitig so ein krasses Unwohlsein“.
Dieses Unwohlsein produktiv zu machen, das ist für uns der erste Schritt auf dem Weg in eine Welt, die jenseits von Altherrenwitzen, gutgemeinten Ratschlägen, Mythen und Projektionen darauf wartet, von uns entworfen zu werden.”

30.03. – Soliparty in Leipzig :)

Der Abend beginnt pünktlich um 20 Uhr (Einlass 19:30Uhr) mit der Buchvorstellung zu „UNERHÖRT! – ADBUSTING GEGEN DIE GESAMTSCHEIßE“. Das Buch ist erst dieses Jahr durch den Berlin Busters Social Club erschienen und versteht sich als Sammlung von ziemlich politischer Straßenkunst aus Berlin. Bei Adbusting geht es um die Veränderung öffentlich zugänglicher Werbeflächen, sodass bei den Betrachtenden völlig neue Eindrücke erweckt werden. Die Buchvorstellung wird auf Beispiele der letzten Jahre und Monate aus Berlin eingehen.

Ab circa 21:30 Uhr beginnen wir mit dem Einlass für die SOLIPARTY für Pro Choice und ab 22 Uhr hören wir:

Lila | Leipzig | Techno / Industrial | https://soundcloud.com/lilananila/lila-sinsory-x-inferno-2018-10-19-elipamanoke/s-BMDay

Palim Palim | Berlin | Industrial | https://soundcloud.com/daflooo

DAS WOLLT IHR NICHT VERPASSEN!

WO? im hxndstxnd&mxrxl, Leipzig – ask your local feminists! ;)

Leben schützen! Abtreibung legalisieren! – Für eine feministische Praxis

Seit 2010 versammeln sich Abtreibungsgegner*innen zu einem sogenannten “Schweigemarsch für das Leben” in Annaberg-Buchholz.

Die Veranstaltung wird aktuell vom Verein “Lebensrecht Sachsen e.V.” organisiert und ist ein Sammelbecken für Personen und Organisationen, die Nationalismus, Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie trans, inter* und nicht binären Personen verbreiten. Eines ihrer Hauptziele ist das Verbot von Abtreibung, ohne die Möglichkeit auf Ausnahmen, sowie ein weiteres Bestehen des Verbots von Sterbehilfe.

Aufgrund restriktiver Gesetze haben jährlich ca. 22 Millionen ungewollt Schwangere weltweit keinen Zugang zu einem sicheren, legalen Schwangerschaftsabbruch. In Deutschland ist Schwangerschaftsabbruch per Strafgesetz geregelt und nur unter strengen Auflagen straffrei. Jedes Jahr sterben ca. 47.000 schwangere Personen an den Folgen von unsicher durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen. Unzählige weitere leiden unter gesundheitlichen Folgen oder juristischer Verfolgung.

Daher sind Abtreibungsgegner*innen nicht für das Leben. Denn wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Diese Legalisierung ist auch in Deutschland nicht erreicht. Im Gegenteil – noch immer stellen die §§ 218 ff. StGB Abtreibungen generell unter Strafe.

Wir kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben und deshalb fordern wir:

  • Die Abschaffung von § 218 StGB! Abtreibungen müssen legal, kostenlos und sicher sein!
  • Informationsfreiheit umsetzen! Es muss möglich sein, öffentlich über Abtreibungsmöglichkeiten aufzukären! §219a StGB abschaffen!
  • Inklusion leben! Für eine Gesellschaft, in der es keine Rolle spielt, ob ein Kind mit oder ohne Behinderung auf die Welt kommt!
  • Die Gleichberechtigung aller sexuellen Lebensweisen und geschlechtlichen Identitäten!
  • Weltweiten kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln sowie Aufklärung über den menschlichen Körper und Sexualität!

Kommt mit uns am 25.05.2019 zu Demonstration und Straßenfest nach Annaberg-Buchholz!
Antifeministischen Fundis und Rechten den Tag versauen!