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Feature 2022: Feministische Kämpfe für reproduktive Gerechtigkeit weltweit, Volume 3

Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt. Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist endlos und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung. 47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen. Der Zugang zu einer sicheren Abtreibung ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. Während Frauen in einigen Ländern das Recht haben, über ihren eigenen Körper zu entscheiden und eine Schwangerschaft abzubrechen, ist Abtreibung an vielen Orten auf der Welt illegal.
Wir sehen uns als Teil der globalen feministischen Bewegung für reproduktive Gerechtigkeit. Wir wollen wissen, wie die rechtliche Lage und die feministischen Kämpfe in anderen Ländern sind. Diesmal sprechen wir über Chile, Mexico, Polen, Benin und Tschechien. Das Recht auf Zugang zu legalen, kostenlosen Schwangerschaftsabbrüchen ist dabei nur ein Teil reproduktiver Gerechtigkeit. Das Recht, Kinder zu bekommen, über die Anzahl und den Zeitpunkt selbst zu entscheiden und sie in einem friedlichen Umfeld großziehen zu können, gehört ebenso dazu. Daher hört ihr in dieser 3. Folge unseres Podcasts auch einen Beitrag, der sich kritisch mit Zwangssterilisierung auseinandersetzt:

Reproduktive Rechte sind umkämpft. Insbesondere christliche Fundamentalist*innen organisieren sich als Anti-Choice-Bewegung und kämpfen gegen die Legalisierung von Schwangerschafts-abbrüchen. In Deutschland treten sie besonders durch ihre sogenannten Schweigemärsche in Erscheinung, so auch im sächsischen Annaberg-Buchholz. Umso wichtiger ist es überall Protest und Widerspruch zu organisieren, wo Fundamentalist*innen auftreten. Ein Blick nach Polen oder in die USA zeigt, dass enorme antifeministische und queerfeindliche backlashs drohen, wenn sie Einfluss auf Regierungen oder – wie in den USA – als Richter*innen im Supreme Court ausüben.

 

Wir fahren Zug nach Annaberg-Buchholz!

< engl. version below >

Am 11.6. fahren wir nach Annaberg-Buchholz ins Erzgebirge um gegen die Abtreibungsgegner:innen zu protestieren, die dort einen “Schweigemarsch für das Leben” durchführen. Ein Blick nach Polen oder in die USA zeigt, dass enorme backlashs drohen, wenn christliche Fundamentalist:innen Einfluss auf Regierungen oder – wie in den USA – als Richter:innen im Supreme Court ausüben. Daher ist es wichtig, mit unserem Protest und unseren Forderungen auch in Annaberg-Buchholz präsent zu sein und den Forderungen der Fundamentalist:innen nach einem absoluten Verbot von Abtreibung zu widersprechen. Wir wollen das ganze Gegenteil: Die Abschaffung von § 218 StGB! Abtreibungen müssen legal, kostenlos und sicher sein! Hier verlinken wir Euch den Aufruf zur Demonstration von Pro Choice Sachsen und unsere Forderungen.

Anreise: Wir fahren mit dem Zug, der >> aufgrund unserer Demonstration in doppelter Stärke fährt <<, yeah! Weiterlesen

Veranstaltungen rund um unsere Demonstration in Annaberg-Buchholz

Am 11. Juni fahren wir zusammen mit Aktivist*innen u.a. aus Chemnitz, Leipzig und Berlin nach Annaberg-Buchholz, um gegen den Schweigemarsch der christlichen Fundamentalist*innen zu demonstrieren. Genauere Infos zur Anreise etc. folgen noch. Unser Protest wird auch in Dresden von zwei Veranstaltungen gerahmt, die sich mit reproduktiven Rechten auseinandersetzen – und zu denen wir Euch herzlich einladen!

9. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
“WIE WIR WOLLEN” Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit den Filmemacher:innen und pro choice Dresden

WIE WIR WOLLEN ist ein kollektives, filmisches Portrait, in dem 50 Individuen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben, zu Wort kommen. Persönlich, nachdenklich, gespickt mit Witzen und Momenten der Empörung, bieten diese Erzählungen ein ermutigendes Gegennarrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen. In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das ungeborene Leben unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin erschwert durch einen bundesweite Ärzt:innenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk an christlichen Fundamentalist*innen. WIE WIR WOLLEN blickt über die pro-choice / anti-choice Dichotomie hinaus, um kritisch zu hinterfragen, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen – in einer Gesellschaft, die Menschen durch cisheteronormative, rassistische, kapitalistische und be_hindertenfeindliche Strukturen unterdrückt.

Trailer zum Film

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

14. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte. Lesung und Gespräch

Wer soll in unserer Gesellschaft Kinder bekommen und wer nicht? Wie greifen Staat und Religion in das Recht auf den eigenen Körper ein? Und was hat das mit Rassismus und sozialer Ungleichheit zu tun? Auch heute sind weibliche ebenso wie queere Körper noch immer fremdbestimmt und staatlicher, patriarchaler Kontrolle ausgesetzt. Reproduktive Rechte sind Menschenrechte, doch sie sind gefährdet.
Zwangssterilisationen, Schwangerschaftsabbrüche, Zugang zu Verhütungsmitteln, Müttersterblichkeit unter der Geburt: All das hängt damit zusammen, wie das Recht auf den eigenen Körper ausformuliert und umgesetzt ist. Wessen Kinder erwünscht sind, sogar eingefordert werden, und wessen nicht, sagt viel über den Stand der Menschenrechte in einer Gesellschaft aus. Es ist Wesensmerkmal fundamentalistischer und rechter Regime, reproduktive Rechte zu bekämpfen und zu unterdrücken. Doch selbst in Demokratien sind diese Rechte keineswegs verwirklicht.
Gesine Agena, Patricia Hecht und Dinah Riese beschreiben in ihrem Buch „Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte“ an zahlreichen Beispielen von Indien über die USA bis Argentinien und Deutschland den feministischen Kampf für körperliche Selbstbestimmung.

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

Podcast Vol2 zu reproduktiven Rechten weltweit

Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt.
Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist endlos und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung.
47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen.

Reproduktive Rechte sind umkämpft. Insbesondere christliche FundamentalistInnen organisieren sich als Anti-Choice-Bewegung und kämpfen gegen die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. In Deutschland treten sie besonders durch ihre sogenannten Schweigemärsche in Erscheinung, so auch im sächsischen Annaberg-Buchholz. Sie sind auch Ausdruck eines rechts-konservative antifeministischen Rollbacks, der volle Fahrt aufgenommen hat.

Aber die weltweite Pro-Choice-Bewegung hält dagegen! Im vergangenen Jahr haben die feministischen Kämpfe in Irland der katholischen Kirche und den AbtreibungsgegnerInnen eine fulminante Niederlage bereitet. In unserem Radiofeature zu feministischen Kämpfen für reproduktive Rechte weltweit, Volume #2 blicken wir zurück auf das erfolgreiche Referendum zur Abschaffung des 8. Zusatzartikels. Wir richten den Blick auf Nordirland – wo der Kampf um Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen noch nicht ausgefochten ist. Was ihr außerdem hören werdet: einen historischen Abriss über den Paragraf 97 in Österreich, einen Überblick über die Kämpfe der Frauenrechtsorganisation Colectivo Rebeldía und der Aktivistinnen der „Campana 28 de Septiembre in Bolivien. Im Beitrag über die Situation in Italien geht es um die so genannte Eine so genannte Gewissensklausel in der italienischen Gesetzgebung sorgt dafür, dass die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüche massiv eingeschränkt sind, obwohl sie legal sind. Dagegen – und gegen eine erneute Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen wie sie sich vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtsextremer und populistischer Parteien abzeichnet – organisiert die feministische Bewegung Non Una di Meno Proteste. Über die Situation in der Tschechischen Republik, wo ein „Nationaler Marsch für Leben und Familie“ einen starken Zulauf verzeichnet, berichten Aktivist*innen des feministisch-antifaschistischen kolektiv 115 in einem Interview. Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen in Zimbabwe sind stark eingeschränkt. Zehntausende Abbrüche finden daher illegal statt. Gegen sexuelle Gewalt und für die Liberalisierung der Abtreibungsgesetzgebung setzen sich Zimbabwe Women Lawyers Association, Women Coalition of Zimbabwe und Right here right now ein.

Einige der Beiträge erhalten auch O-Töne und umwerfend schöne Gesangseinlagen.

Ihr findet den Podcast hier (mit Downloadoption):
https://www.freie-radios.net/95405

PRESSEMITTEILUNG: Annaberg-Buchholz, 16.06.2018: Protest gegen fundamentalistischen ”Schweigemarsch” im Erzgebirge

Annaberg-Buchholz, 16.06.2018

+ Protest gegen fundamentalistischen ”Schweigemarsch” im Erzgebirge + lautstarker und kreativer Protest vom feministischen Bündnis Pro Choice Sachsen + Straßenfest und Gegendemonstration

Am Samstagnachmittag demonstrierten in Annaberg-Buchholz mehr als 600 Feminist*innen unter dem Motto: “Leben schützen! Abtreibung legalisieren!” Anlass dafür war der von christlich-fundamentalistischen AbtreibungsgegnerInnen organisierte sogenannte “Schweigemarsch für das Leben”.

Mona Naumann vom Bündnis Pro Choice Sachsen:

Jedes Jahr sterben weltweit etwa 47.000 Frauen an den Folgen illegalisierter Abtreibungen. Frauen sitzen im Gefängnis, weil sie selbst Abtreibungen vorgenommen haben oder weil sie nach einer Fehlgeburt verdächtigt wurden, dies getan zu haben. Das zeigt: Wer Leben schützen will, muss das Recht auf Abtreibung verteidigen.“ Pro Choice Sachsen fordert daher die Abschaffung des § 218 StGB in Deutschland, nach dem Abtreibungen immer noch illegal sind und nur unter bestimmten Bedingungen straffrei bleiben”, erklärt Johanna Müller.

Neben einer Gegendemonstration hat Pro Choice Sachsen in Kooperation mit dem feministischen Konzertkollektiv “böse & gemein” ein Straßen- und Musikfest organisiert. Zusätzlich zum musikalischen Programm queerfeministischer Bands fand eine Podiumsdiskussion zum Thema “Feministische Praxis zwischen Realität und Utopie” statt.

Pro Choice Sachsen demonstrierte in Annaberg-Buchholz gegen die antifeministische, homosexuellenfeindliche und transfeindliche Politik der selbsterklärten Lebensschutzbewegung. Sie ist ein Teil des globalen gesellschaftlichen Rechtsrucks, mit dem wir uns momentan konfrontiert sehen. In diesem Jahr stand der Protest auch unter dem Eindruck des positiven Ergebnisses des Referendums in Irland sowie der erfolgreichen Abstimmung für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Argentiniern vor wenigen Tagen.

“Das stimmt uns positiv. Feministische Kämpfe sind die ausdauerndsten und aktuell erfolgreichsten Kämpfe gegen die regressiven Kräfte global”, freut sich Mona Naumann. Das zeigen auch die zahlreichen Grußworte, die auf der Demonstration verlesen wurden. Grußworte sendeten Feminist*innen aus Brasilien, Ecuador, Mazedonien, Serbien, Schweiz und Österreich. Auch die Frauenärztin Kristina Hänel, die wegen ihrer Kritik am § 219a StGB bekannt geworden ist, schickte eine Grußbotschaft. Dieser Paragraf verhindert in Deutschland den Informationszugang über die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs.

Wieder sind die feministischen Proteste gewachsen. Mehr als 600 Demonstrant*innen aus Sachen, Thüringen und Berlin fanden ihren Weg in den sächsischen Bible Belt. In Annaberg-Buchholz, der Kleinstadt im Erzgebirge rechneten die Fundamentalist*innen mit 2000 UnterstützerInnen. Entgegen ihrere Erwartungen konnte ihr Schweigemarsch keinen Zuwachs verzeichen, obwohl er extra auf einen Wochenendtag gelegt worden war. Auf dem großen Marktplatz wirkte ihre Abschlusskundgebung verloren und umfasste nicht mehr als 500 TeilnehmerInnen – ein Viertel ihrer Ankündigung.

Die Demonstration von Pro Choice Sachsen endete ebenfalls auf dem Marktplatz und konnte so in Sicht- und Hörweite der FundamentalistInnen lautstark und nachdrücklich die Kritik zum Ausdruck bringen. Neben Transparenten, Luftballons, Konfetti kamen auch Symbole wie Kleiderbügel zum Einsatz. Mona Naumann dazu: „Kleiderbügel waren und sind Hilfsmittel, auf die Schwangere zurückgeworfen sind wenn Abtreibung verboten ist. Der Kleiderbügel wurde 2016 von Feminist*innen in Polen als starkes Symbol auf den Demonstrationen gegen eine drohende Gesetzesverschärfung mit der Parole „Nie wieder!“ eingesetzt. Eines der witzigen Schilder lautete: “If I wanted politics in my pussy I would fuck a Bundestagsabgeordnete/r”.

Die Verquickung fundamentalischer und rechter Positionen war Inhalt verschiedener Redebeiträge, problematisiert wurde sie aber auch im Slogan: Patriarchat und AfD machen wir platt olé olé !

Infos und Kontakt:

twitter: @ProChoice_SN

Blog: www.pro-choice-sachsen.de

Facebook: https://www.facebook.com/prochoicesachsen/

Feministische Kämpfe für reproduktive Rechte weltweit

Ein Radiofeature von Aktivist*innen von Pro Choice Sachsen

Jedes Jahr finden 21 Millionen Abtreibungen unter unsicheren Bedingungen statt.
Die Liste der negativen Folgen, die unsichere Abtreibungen haben, ist endlos und umfasst neben physischen und psychischen Verletzungen auch Stigmatisierung und Kriminalisierung.
47.000 illegalisierte Abtreibungen gehen jedes Jahr tödlich aus. Das macht sie zu einer der häufigsten Todesursachen für Frauen.

Der Zugang zu einer sicheren Abtreibung ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. Während Frauen in einigen Ländern das Recht haben, über ihren eigenen Körper zu entscheiden und eine Schwangerschaft abzubrechen, ist Abtreibung an vielen Orten auf der Welt illegal. Reproduktive Rechte sind umkämpft. Insbesondere christliche FundamentalistInnen organisieren sich als Anti-Choice-Bewegung und kämpfen gegen die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. In Deutschland treten sie besonders durch ihre sogenannten Schweigemärsche in Erscheinung, so auch im sächsischen Annaberg-Buchholz.

2013 schlossen wir, das Kollektiv Kosmotique und die feministische Gruppe e*vibes in Dresden, uns zu einer Initiative zusammen, um gegen diesen Schweigemarsch Protest zu organisieren.
Seitdem ist der Demotermin im Juni nicht mehr aus unseren Kalendern wegzudenken. Der Protest ist größer geworden, wie auch die Dringlichkeit, den christlichen Fundamentalist*innen zu widersprechen. Der rechts-konservative antifeministische Rollback hat volle Fahrt aufgenommen.

Aber auch unser Widerstand hat sich ausgeweitet. Inzwischen werden die Proteste von einer Vielzahl politischer Gruppen und Initiativen vorbereitet, die gemeinsam im Bündnis „Pro Choice Sachsen“ organisiert sind.

Wir solidarisieren uns mit den Kämpfen von Feminist*innen für legale und sichere Schwangerschaftsabbrüche in Irland und unterstützen den Widerstand gegen Gesetzesverschärfungen in Polen. Wir sehen uns mit Pro Choice Sachsen als Teil einer globalen feministischen Bewegung für reproduktive Rechte.

Für das Radio-Feature haben wir die aktuelle rechtliche Situation und die Akteur*innen der feministischen Kämpfe in verschiedenen Ländern recherchiert. Im Fokus stehen Brasilien, Portugal, Polen, die USA, Schweden, Russland und Irland.

Das Lineup für unser feministisches Straßenfest im Erzgebirge steht <3

Wir feiern in Annaberg-Buchholz feministische Praxen mit einem feministischen Straßenfest rund um die “Leben schützen! Abtreibung legalisieren.”-Demo am Samstag, den 16.06.2018. In diesem Jahr schaffen wir in Annaberg eine öffentlichen Raum für Diskurs, Austausch und Musik. Es wird eine leckere KüFa (Küche für Alle geben), eine Podiumsdiskussion und allerhand Infostände geben. Vor und nach der Demo treffen wir uns für unser Fest am Fleischerplatz (klingt nicht lecker, ist aber so).

Line up

Ella Schwarz
Singer & Songwriterin aus Leipzig/ Schwarzenberg

Carmel Zoum
https://soundcloud.com/carmelzoum
Dancehall & Drum’n’Bass, Berlin

Jennifer Gegenläufer
https://soundcloud.com/jennifergegenlaeufer
Transmann-Rapper mit Kampflesbenswagga & selbst produzierten Trap-Beatz, Leipzig

München Konflikt
https://munchenkonflikt.bandcamp.comOstrava/
Synthpunk, Ostrava

 

Infostände & weitere Partner*innen werden bald veröffentlicht!
11:00 Uhr – 20:00 Uhr Fleischerplatz (Annaberg-Buchholz)

8. Juni in Dresden: Lesung aus “Antifeminismus in Bewegung”

Maskulist/innen, neurechte Populist/innen, christliche Fundamentalist/innen und organisierte Neonazis vertraten immer schon geschlechter- und familienfundamentalistische Positionen und nehmen aktuell stärker denn je aufeinander Bezug. Zunehmend setzen die unterschiedlichen Strömungen im organisierten Antifeminismus auch Themen reproduktiver Rechte und der demographischen Entwicklung auf die eigene Agenda – und zeichnen anhand dessen alte und neue Bedrohungsszenarien. Während Neonazis vom „Volkstod“ reden, formulieren „Lebensschützer“ die Parole „Deutschland treibt sich ab“. Dahinter verbergen sich u.a. Forderungen nach einer Verschärfung der Paragraphen 218 – und die Aufforderung an alle Deutschen, mehr Kinder für die (Volks-)Gemeinschaft zu bekommen.

Der hier vorgestellte Sammelband gibt einen systematischen Einblick in die unterschiedlichen Strömungen und die sie tragenden Organisationen im organisierten Antifeminismus. In Anbetracht der Fülle antifeministischer Akteur/innen, Positionen und Aktionen, werden zentrale Themenfelder und Strategien benannt und kontextualisiert sowie Diskurse und Öffentlichkeitsfelder – in denen diese wirken – beleuchtet. Ziel der Buchpräsentation ist es, einen Einblick in den Band zu geben und die Tragweite des organisierten Antifeminismus im Themenfeld „Lebensschutz“/ „Volkstod“ zu illustrieren. Hierfür diskutiert die Herausgeberin Juliane Lang mit der Soziologin Kirsten Achtelik und dem Politikwissenschaftler Christoph Kopke über den Band und die Beiträge der beiden Autor*innen.

Juliane Lang/ Ulrich Peters (Hrsg.): Antifeminismus in Bewegung. Aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt. Marta Press Hamburg, 2018.

20 Uhr in der kosmotique (Martin-Luther-Str.13, Dresden)

Heute in Berlin! Kundgebung gegen §218!

Heute starten unsere Genoss*innen von Marsch für das Leben? What the Fuck die Plakatkampagne #wegmit218
Warum heute? Heute vor 25 Jahren, am 28.5.1993, entschied das Bundesverfassungsgericht, dass Abtreibungen rechtswidrig sind. WTF?! Zeit für Veränderung: #wegmit218 #wegmit219a

Berliner*innen und alle die in Berlin gerade sind: kommt heute zur Kundgebung vor’s Gesundheitsministerium in Berlin. Mehr Infos: https://whatthefuck.noblogs.org/abtreibung/

#Feminism Unlimited